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Im Jahr 2001 fassten 2 Funkamateure aus unserem Ortsverband und ich den Entschluss endlich nach Spitzbergen zu fahren. Wir verstehen unter Spitzbergen die gesamte Inselgruppe. Dies ist jedoch nicht richtig, die gesamte Inselgruppe wird als Svalbard bezeichnet. Spitzbergen ist der Name einer bestimmten Insel auf die wir wollten. Die Vorbereitungszeit für diese Reise betrug ein Jahr, bis auf den Flug wurde Alles über das Internet gebucht. Die Kosten für den Funkurlaub betrugen etwas über 3600,- DM, dabei machte den größten Anteil der Flug mit der Airline „Brathens“ aus. Der Flug war deshalb so teuer, weil die Fluggesellschaft ein Monopol dorthin besaß. Heute fliegen mehrere Gesellschaften nach Svalbard, der Preis liegt bei ca 650, - Euro. Wir hatten für die eine Woche Aufenthalt die Clubstation JW5E gebucht. Geräte und Antennen brauchten wir also nicht mitnehmen. Harald, DL5HAQ, nahm als Ersatz trotzdem seinen IC 706 MK II mit. Schwierigkeiten auf dem Airport Hamburg waren eingeplant, zumal der Anschlag auf das World Trade Center in New York etwas über ein halbes Jahr her war. Zu dem geplanten Programm, das ich ausgearbeitet hatte, gehörte eine geführte Wanderung, dabei man darf den Ort nicht ohne ein Gewehr verlassen. Ein Grillabend am Fjord und eine Schiffstour nach Barentsburg waren ebenso vorgesehen. Als Unterkunft hatte ich eine preisgünstige Bergarbeitersiedlung ausgekundschaftet. Diese war so aufgebaut, wie bei uns die älteren Jugendherbergen. Im März 2002 hatte ich zufällig ein QSO mit einem OM aus Barentsburg. Diesem teilte ich mit, dass ich die QSL persönlich bei ihn vorbeibringen werde. Wahrscheinlich hatte er gedacht, ich wolle ihn veräppeln. Tatsächlich hat er die QSL von mir direkt bekommen, aber davon später. Nachdem wir den Flug im Reisebüro gebucht und alle weiteren Bestätigungen hatten, kam der Tag der Abreise immer Näher. Wir hatten die Reise in den Juli gelegt, zu dieser Zeit ist auch auf Svalbard Hochsommer. Der Flug begann in Hamburg, ging dann nach Kopenhagen, anschließend nach Oslo und dann sollten wir Longyearbyen über Tromsö erreichen. Doch unser Flug ging direkt von Oslo nach Longyearbyen, der Hauptstadt von Spitzbergen. Hauptstadt ist wohl nicht ganz richtig, der Ort hat nur 1600 Einwohner. Der Abflug war gegen 20.00 Uhr gegen 1.00 Uhr sollten wir auf Spitzbergen ankommen. In Oslo gab es für uns noch ein wenig Aufregung. Uns wurde mitgeteilt, das der Flug direkt nach Spitzbergen ginge, da aber wenig Zeit zum Umsteigen war, konnten wir nicht ganz sicher sein, ob es auch unser Gepäck geschafft hat. Nachfragen bei den Stewardessen wurde nur mit Schulterzucken beantwortet. Nachdem wir um 1.00 Uhr in Longyearbyen gelandet waren, konnten wir mit Freude unser Gepäck in Empfang nehmen. Mit einem Bus wurden dann alle Fluggäste in ihre entsprechende Unterkunft gebracht. Am nächsten Tag besichtigten wir erst einmal den Ort und vor Allem die angemietete Klubstation JW5E.

Da wir im Hochsommer hier waren, betrug die Außentemperatur beachtliche 17 Grad. In der einen Woche, die wir hier waren, öffnete sich nur das 20 m – Band. Die anderen Bänder, auch Rundfunkbänder waren tot. Hier herrschen halt andere Gesetze. Trotzdem gelangen uns über 950 Verbindungen. Ein Pile Up gab es immer und wir lernten auch damit umzugehen, dies sollte uns später von Nutzen sein. Am nächsten Tag nahmen wir an einem Grillabend teil. Die Gäste kamen aus der ganzen Welt, es machte großen Spaß, Leute aus anderen Länder kennen zu lernen. Zwei Tage später nahmen wir an einem Ausflug per Schiff teil, die Tour sollte nach Barentsburg gehen. So konnte ich meine QSL-Karte an JW0HS direkt übergeben. Vlad hätte nicht im Traum an mein Versprechen gedacht. Auf der Rücktour kamen wir noch an einem Gletscher vorbei und tranken zum Abschluss des Tages noch einen schönen Whisky mit Gletschereis. Abschließend kann man sagen, es hat allen Spaß gemacht, die Reise war ein Erlebnis




  

Ankunft mit dem Flieger gegen 01.00 Ortszeit in Longyaerbyen


Lothar (DL8HAL), Harald (DL5HAQ), Siggi (DL3HBZ) auf Spitzbergen




Harald beim Abarbeiten des Pile Up


Vlad und sein Freund beim Austausch der QSL


Besichtigung des Gletscher bei der Rückfahrt mit dem Schiff



Zum Ausklang des Tages; Whisky mit Gletschereis