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Nachdem der Tag unserer Abfahrt gekommen war, luden wir die Ausrüstung in den Wagen und den Anhänger. Die Fahrt nach Laboe dauerte diesmal fast 3 Stunden. Es war Freitag und dann auch noch Feierabendverkehr. Wir hatten nicht die optimale Zeit ausgesucht. Nachdem wir endlich unser Ziel erreicht hatten, konnten wir über den rückwärtigen Weg direkt an den Turm heranfahren. Über einen Fahrstuhl brachten wir unsere Ausrüstung nach oben. Unsere Stationen befanden sich jetzt in 74 Meter Höhe über Grund. Die Antenne für 70 cm war schnell aufgebaut, der vorgesehene Draht für Kurzwelle sollte über den gesamten Vorplatz gehen, die Länge betrug fast 80 Meter. Bei bestem Wetten begannen wir dann mit dem Funken am Freitagnachmittag. Das Wetter sollte das ganze Wochenende so schön bleiben. Wir saßen  an der frischen Luft und genossen die wärmende Sonne, die uns bis zum Abend begleitete. Auf 70 cm hatten wir enorme Reichweiten, den Betrieb über Relais mussten wir jedoch am Sonntagmorgen einschränken, es war die Zeit der Rundsprüche. Viele Besucher blieben an unseren Stationen stehen und kamen auch mit uns ins Gespräch. Bei vielen Veteranen, die im 2. Weltkrieg auf einem Schiff fuhren, wurde die Erinnerung wach. Einige brachen auch in Tränen aus, hörten sie doch CW-Zeichen und sie fühlten sich in die damalige Zeit versetzt.



Schon seit längerer Zeit befasste ich mich mit dem Gedanken, einmal vom Marineehrenmal in Laboe zu funken. Auch dieses Vorhaben wurde in die Tat umgesetzt. Im Frühjahr 2005 nahm ich Kontakt mit der Leiterin des Deutschen Marinebundes (DMB) in Laboe auf. An diesem Standort befindet sich das „Scheerhaus“. In diesem Gebäude findet Hotelbetrieb für die Mitglieder des DMB statt. Auch das Marineehrenmal wird von hier verwaltet. In einem Telefonat wurde vorab ein Termin im Frühsommer vereinbart. Nach meiner Vorstellung und Besichtigung der Örtlichkeiten, konnte endlich mein Vorhaben weiter geplant werden. Die Aktion sollte im September starten. Den Interessierten im OV erklärte ich die Möglichkeiten, des Funkbetriebes auf dem Marineehrenmal.

 

Nachdem der Sommer vorbei war, ging es an die Durchführung meines Vorhabens. Geplant war, dass unempfindliche Equipment auf meinem Anhänger zu verstauen. Zuvor hatte ich mir eine Liste gemacht, auf der alle Teile standen, die wir für diese Aktion brauchten. Die Mannschaft bestand aus 5 Funkamateuren, Betrieb sollte auf 70 cm und Kurzwelle erfolgen. Antennenmäßig war für 70 cm eine kleine Yagi und für Kurzwelle ein endgespeister Langdraht, vorgesehen. Für meinen FM - Duobander wurde kurzerhand die Möglichkeit geschaffen, dieses Gerät mit einem Headset und Fußtaster zu betreiben, um die anderen OM beim Betrieb nicht zu stören. Für Tische und Sitzmöglichkeiten sollten Bierzeltgarnituren herhalten, da der Platz an dem wir unsere Stationen aufbauen wollten, nicht groß war.

 










Es war ein erlebnisreiches Wochenende mit vielen Verbindungen und es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Die QSL für dieses Event haben wir selbst gedruckt und sorgten für eine baldige Versendung.