Am 18. und 19. August 2012 nahmen wir mit 2 Funkamateuren am ILLW vom Leuchtturm Pellworm teil. Unsere Station bestand aus einem IC 706, einem symmetrischen Antennenkoppler nach DL3LAC und einem Dipol 2 x 20 m als Invertet V aufgehängt. Erstmals in diesem Jahr wurde eine Transistorendstufe HLA 300 V Plus eingesetzt. Die Stromversorgung wurde durch ein Schaltnetzteil PS 50 II der Firma Comtex gesichert. Dieses gibt maximal 55 A ab und sollte somit für einen störungsfreien Betrieb reichen. Da es bisher nur wenige Berichte der Endstufe im Internet gibt, will ich Euch Informationen über den Betrieb mit diesem Gerät geben.
Vorab schon einmal. Die Endstufe wurde ab Freitag, 17. August bis zum Sonntag eingesetzt. Sie versah ihren Dienst über mehrere Stunden am Tag einwandfrei ohne irgendwelche Störungen. Das Signal war einwandfrei, dies wurde durch eigene Tests und auch durch viele Aussagen anderer Stationen bestätigt. Immer wieder wurde unser lautes Signal und die gute Modulation lobend erwähnt
Die Ausgangsleistung des IC 706 betrug 20 Watt, diese reichte vollkommen für eine Leistung der Pa von 400 Watt aus. Diese Ausgangsleistung reichte uns, bestimmt hätten wir noch mehr aus der Pa herauskitzeln können, aber wäre dann noch das Signal sauber gewesen? Auf den Bändern 80 und 160 m war die Leistung bei der Ansteuerung etwas geringer. Doch nun zur Stromaufnahme. Hier sind im Internet verschiedene Angaben zu finden. Die Stromaufnahme im Stand By nur des Netzteils liegt bei 9,5 Watt. Im Stand By-Betrieb mit Endstufe lag diese bei rund 14 Watt. Bei Betrieb der Pa in FM lag die Stromaufnahme bei 770 Watt, ein Betrieb an einem 1000 W Generator durfte somit möglich sein
Wärmeentwicklung von Netzteil bzw. Transistorendstufe. Der Lüfter des Netzteils läuft gleich beim Einschalten mit. Die Geräuschbelastung ist sehr gering und stört nicht beim Funkbetrieb. Die Wärmeentwicklung der Endstufe ist ebenfalls gering, selbst bei Betrieb über mehrere Stunden konnte keine große Erwärmung festgestellt werden (handwarm). Die drei Lüfter auf dem Gehäuse, dass als Kühlkörper ausgeführt ist, laufen ab dem ersten Betätigen der PTT mit. Auch diese Lüfter störten den Funkbetrieb nicht, weil auch hier die Geräuschentwicklung sehr gering war. Die Umschaltung in den Sendebetrieb erfolgte übrigens durch ein kleines Zusatzkästchen von Ameritron, dass die Verbindung von der ACC-Buchse des IC 706 über ein Relais mit der Chinch-Buchse der PA herstellte. Dieser kleine Kasten sorgte einmal für die Umschaltung einer Ameritron-Endstufe. Beim Betrieb des Verstärkers stellten wir fest, dass die Lüfter bei größerer Belastung noch einen Gang zulegten. Dies trat immer dann auf, wenn ich ans Mikrofon ging. Dadurch, das ich bei gleichem Abstand lauter ins Mikrofon sprach, wurden die Lüfter animiert schneller zu drehen. Nachdem ich den Sprechabstand vergrößerte, schalteten die Lüfter in die erste Stufe zurück
Besonderheiten der Endstufe
Hervorzuheben ist der Eingangsabschwächer. Einmal wählten wir die Ansteuerleistung etwas zu hoch, sofort wurde der Eingangsabschwächer von der Endstufe eingeschaltet. Das Eingangssignal wurde um 3 dB abgeschwächt. Dieser Vorgang wurde auch sofort von einer LED angezeigt und zusätzlich von einem Signalton begleitet. Außerdem verfügt die PA über Ausgangsfilter für jedes Band, lediglich die Bänder 10 und 12 Meter, sowie 15 und 17 Meter sind jeweils zu einer Schalterstellung zusammengefasst. Wir haben die einzelnen Bänder mit der Hand geschaltet, was neben einer entsprechenden LED-Anzeige auch mit einem akustischen Signal bestätigt wurde. Dieses soll auch davor warnen, wenn die Endstufe zu heiß wird, aber da dies bei uns nie den Fall war, haben wir den Signalton nie gehört.
Abschließen kann man sagen, dass das Netzteil und die Endstufe zufriedenstellend gearbeitet haben. Zu keinem Zeitpunkt traten irgendwelche Probleme auf. Ich würde die HLA 300 V Plus immer wieder kaufen, sie hat meine Erwartungen voll erfüllt bzw. übertroffen.
DL3HBZ